Es gab mal diesen Tag an dem eine Kollegin mir von einem Hermannteig erzählt hat. Dieser mysteriöse Sauerteig, der durch beständige Pflege immer weiterlebt und mit der Zeit immer besser wird und mit dem man alles zwei Wochen was tolles backen kann. Den man aber nur bekommen konnte, wenn man von einem Bekannten, der gerade einen in Pflege hatte einen Teil abbekam. Das wollte ich natürlich unbedingt ausprobieren, leider hatte ich noch nie vorher von diesem Teig gehört und kannte auch keinen, der einen hatte. Also habe ich ein Rezept gesucht, wie man einfach einen selber ansetzen kann und siehe da, das ist gar kein Problem. Hier mein Rezept.
Hermann – Ansatz
1 Tasse helles Weizenmehl (type 405)
1 Tasse lauwarmes Wasser oder Milch
2 EL Zucker
½ Würfel frische Hefe
Mehl, Wasser und Zucker gut vermengen, die Hefe darüber bröseln und unterrühren. Klümpchen sind egal, das übernimmt die Hefe. An einem kühlen Ort in einem nicht ganz vrschlossenem hohem Gefäß zwei Tage gehen lassen. Nach zwei Tagen muss Hermann gefüttert werden wie am ersten Tag der Pflege.
Hermann – Pflege
Am 1. Tag muss Hermann gefüttert werden mit
½ Tasse Zucker
1 Tasse Milche
2 EL Zucker
1 Tasse Wasser
Am 5. Tag muss Hermann gefüttert werden wie am ersten Tag.
Am 10. Tag wird Hermann gebacken.
Mit einer Tasse des Hermann Teigs beginnt die Hermannpflege wieder am 1. Tag.
Ob man sich für die normale oder die süße Variante entscheidet braucht man nur davon abhängig zu machen, was man nach den 10 Tagen backen möchte. Mit dem Wechsel von normal nach süß und wieder zurück am Ende der 10 Tage hatte ich noch nie Schwierigkeiten und auch wenn man Milch im Teig verwendet, braucht man sich auch keine Sorgen machen, dass diese Sauer wird – dafür sorgt Hermann schon.
Der Hermannteig sollte immer irgendwie fruchtig und gut riechen und nach dem umrühren frische Bläschen werfen, dann ist alles in Ordnung. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass der süße Hermann leichter zu führen ist und einem auch eher schon mal verzeiht, wenn man mal einen Tag vergisst in umzurühren. Der ‘normale’ Hermann ist da schon etwas zimperlicher.
Wenn alles in Ordnung ist mit dem Teig, dann sollte er ungefähr so aussehen wie im Bild oben.
Laut der Pflegeanleitung fühlt sich Hermann in einem Hohen Gefäß an einem kühlen Ort am wohlsten. — Im Kühlschrank funktioniert wunderbar. Da ist es sogar kühl genug, dass man den Backzyklus von 10 auf 14 Tage dehnen kann und so immer am gleichen Wochentag füttern und backen kann.
Was ich jetzt noch suche sind Hermann Rezepte, die dann kein zusätzliches Backpulver oder ähnliches mehr verwenden, wofür führt man denn sonst die ganze Zeit den Sauerteig!??? ;-D
Wenn jemand eines kennt, dann freu ich mich über jeden Hinweis 🙂
One Comment
AKIRA
1. Mai 2018 at 16:06Hallo,
habe einige Hermann-Rezepte die ich selber einmal bekommen habe.
z.B. Käse-Muffins:
200 g Hermann
300g. Mehl
2 gestr. TL Backpulver
1 TL Salz
2 Eier
100 ml Pflanzenöl
70 ml Milch
FÜLLUNG:
1/2 Kugel Mozzarella
30 g geriebenen Parmesan
40 g Frischkäse
50 g geriebener Gouda
Muffinblech mit Papierförmchen auslegen und den Backofen auf 175°C,
je nach Backofen vorheizen.
Die Zutaten für den Teig mischen und gut verrühren. Den Mozzarella klein würfeln
und den Käse unter den Teig heben. Den Teig in die Formen füllen und etwa 30 Minuten
backen.
Viel Spaß beim nachbacken